Im Jahr 2021 arbeiteten rund 30 Prozent der erwerbstätigen Thurgauer Bevölkerung in einem Teilzeitpensum. Nach wie vor sind es mehrheitlich Frauen, die in einem reduzierten Pensum tätig sind. 2021 betrug der Anteil der Vollzeit tätigen Frauen im Thurgau rund 46 Prozent. Etwa ein Drittel arbeitete in einem Pensum zwischen 50 und 89 Prozent. Die restlichen 21 Prozent der erwerbstätigen Frauen waren in einem Pensum von weniger als 50 Prozent tätig (mehr zum Thema Teilzeit).
Von den erwerbstätigen Männern arbeitet hingegen nur jeder zehnte Thurgauer Teilzeit. Der Grossteil, rund 90 Prozent, arbeitet in einem Vollzeitpensum.
Thurgauerinnen wie Thurgauer sind am häufigsten in administrativen Berufen tätig: Je rund ein Fünftel arbeitet im Büro. Ansonsten unterscheiden sich Männer und Frauen in der Berufswahl aber. Männer gehen am häufigsten einer Beschäftigung im Bereich «Administration, Bank- und Versicherungsgewerbe oder Management» nach, gefolgt von Produktionsberufen in der Industrie und im Gewerbe sowie technischen und Informatikberufen. Frauen arbeiten hingegen am häufigsten in Gesundheits-, Lehr- und Kulturberufen sowie im Bereich «Administration, Bank- und Versicherungsgewerbe oder Management».
Frauen und Männer unterscheiden sich nicht nur bezüglich der Berufswahl, sondern auch hinsichtlich der beruflichen Stellung. In den Jahren 2015/2017 arbeiteten rund 63 Prozent der erwerbstätigen Thurgauerinnen als Angestellte ohne Führungsfunktion. Bei den Männern hingegen war mit rund 48 Prozent weniger als die Hälfte in einfachem Angestelltenverhältnis tätig. Über ein Drittel der Thurgauer bekleidete die Position eines Vorgesetzten oder eines Direktionsmitglieds, bei den Frauen waren es nur etwas mehr als 18 Prozent. Damit ist der Anteil der Frauen in Kaderpositionen gestiegen (2010/2012: knapp 16 Prozent). Der Anteil der Männer in Anstellungen mit Vorgesetztenfunktion hat sich allerdings noch stärker erhöht (+ 6 Prozentpunkte).