Es sollte der Befreiungsschlag und der Start in eine erfolgreiche Rückrunde werden. Während in der ersten Halbzeit alles darauf hindeutete, fiel man im zweiten Durchgang ins alter Muster zurück. Anstatt zu einem deutlichen Heimsieg reichte es nur noch für eine Punkteteilung. Die Wiler bleiben damit Letzter.Die Vorzeichen für diese Partie waren gut. Der FC Wil spielte eine solide Vorbereitung und machte einen sehr soliden und gefestigten Eindruck. Dem Gegenüber standen die Aargauer, welche nun Gewissheit haben, dass es für Sie im Schweizer Profifussball keine Zukunft gibt. Ein Sieg der Hausherren schien somit mehr als nur realistisch.
Dementsprechend startete das Heimteam in das Spiel. Sofort riss man das Zepter an sich und versuchte zu Torchancen zu kommen. Es dauerte keine 60 Sekunden ehe die Wiler ein erstes Mal gefährlich vor dem Aargauer Tor auftauchten. Doch der Querpass von Cortelezzi fand keinen Abnehmer. Auch die zweite Chance gehörte dem Argentinier, doch erneut war der Torwart zu Stelle.
Breitenmoser trifft zur Führung
Nach einer halben Stunde sorgte ein Eigengewächs für die Führung. Nach Mustergültigem Zuspiel zog Magnus Baumann alleine auf das Tor zu und schob lässig zur Führung ein. Der starke Italo-Argentinier Cortelezzi hatte – nachdem er das 1:0 vorbereitet hatte – das 2:0 auf dem Fuss. Nach einem Fehler in der Abwehr schnappte er sich den Ball, umlief den Torhüter und scheiterte am linken Torpfosten. Bitter!
Von den Gästen sah man in der ersten Halbzeit nur sehr wenig, so dass eine Führung mit mindestens zwei Toren absolut verdient gewesen wäre. Doch das Auslassen der grossen Chance auf eine höhere Führung sollte sich im späteren Spielverlauf noch rächen. Trotzdem muss man hier der Mannschaft gutheissen, dass Sie eine wahrlich tadellose Leistung abgeliefert hat.
Wil findet kaum in die zweite Halbzeit
Der zweite Durchgang schien dann schnell zu einem Rückfall in alte Zeiten zu werden. Viele individuelle Fehler sorgten für Ballverluste. Es waren Aktionen, aus denen die Gäste Mut schöpfen konnten und zurück ins Spiel fanden. Das Heimteam versuchte immer wieder mit Kontern Nadelstiche zu setzen, zu oft wurde das Spielgerät aber ohne Druck an den Gegner verloren.
Der Ausgleichstreffer war ein Abbild der gesamten Hinrunde. Die Wiler Abwehr schaffte es nicht einen Ball aus de Strafraum zu klären, so dass dieser vor den Füssen von Sandro Foschini landete. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und sorgte für den Ausgleich. Diesen Schuss vor den Bug schienen die Wiler gehört zu haben. Mit aller Vehemenz suchten Sie die erneute Führung, scheiterten aber an der letzten Konsequenz oder Präzision.
Obwohl man hier klar von zwei verschenkten Punkten sprechen muss, wollte Trainer Fünfstück das nicht so stehen lassen, diese Formulierung sei zu hart. Die Mannschaft hatte erneut blutjunge Akteure auf dem Platz, die solche Erfahrungen machen müssen aber die positiven Dinge daraus mitnehmen müssen. Besonders hervorgehoben hat er hier Fuad Rahimi, Nias Hefti und Magnus Breitenmoser.
FC Wil 1900 – FC Wohlen 1:1 (1:0)
IGP Arena, Wil: 680 Zuschauer. – SR: David Schärli.
Tore: 28. Baumann 1:0, 74. Foschini 1:1.
FC Wil 1900: N. Baumann; Rahimi, Lekaj, Stillhart; Goncalves, Zé Eduardo, Breitenmoser, Hefti; Lombardi; Cortelezzi, Savic.
FC Wohlen: Tahiraj; Romano, Hajrovic, Cvetkovic, Gudelj; Pasquarelli, Schultz, Foschini; Bicvic; Tadic, Pagliuca.
Bemerkungen: Wil ohne Korkmaz, Keller, Kucani, Kräuchi, Latifi, Freid, M. Baumann (alle nicht im Aufgebot) und von Niederhäusern (nicht qualifiziert). Wohlen ohne Seferi, Pacar (beide verletzt), Elvedi und Sulejmani (beide nicht im Aufgebot) – 45. Pfostenschuss Cortelezzi.
Verwarnungen: 47. Stillhart, 59. Hajrovic, 64. Gudelj, 65. Lombardi, 74. N. Baumann, 87. Zé Eduardo.





