Am Sonntag trifft der FC Wil im Stadion Grünfeld auf das Überraschungsteam der aktuellen Saison. Völlig zurecht, steht der FC Rapperswil-Jona auf dem fünften Tabellenplatz. Aber aufgepasst, die Wiler stellen 2018 das bisher erfolgreichste Team in der Brack.ch Challenge League. Wenn Schiedsrichter Sven Wolfensberger am Sonntag um 16:00 das Spiel anpfeift, treffen zwei aktuell Formstarke Teams aufeinander. Sowohl Rapperswil als auch Wil sind gut aus den Startlöchern gekommen und mit sieben bzw. zehn Punkten in die Rückrunde gestartet. Vor allem bei den Gästen aus der Äbtestadt ist das eine grosse Überraschung.
Wer hätte im Dezember noch darauf gewettet, dass der FC Wil innert kürzester Zeit von Platz 10 auf Platz 8 klettert und dabei direkt den Anschluss an Chiasso und Aarau schafft? Doch diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Resultat akribischer und konzentrierter Arbeit. Vieles was in der Hinrunde nicht gelingen wollte, erscheint nun plötzlich als selbstverständlich. Es gilt nun aber, auf dem Boden zu bleiben und seine eigenen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen.
Den Trend bestätigen
Ohne Zweifel – es wäre schön wenn der FC Wil seinen positiven Trend am Wochenende bestätigen könnte. Trainer Konrad Fünfstück kann hierfür aus dem vollen schöpfen. Neu ist auch der Nordkoreaner Jong, welcher aus Luzern ausgeliehen wurde, für die Ostschweizer spielberechtigt. Es fehlt einzig der dritte Torhüter Jim Freid (verletzt).
Der Gegner aus Rapperswil muss gleich auf drei Akteure verzichten. Kllookoqi, Mustafi und Wicht fallen verletzungsbedingt aus. Wer Rapperswil-Jona beobachtet hat weiss aber, das die Mannschaft von Ex-FCZ Trainer Urs Meier über das Kollektiv kommt. Aber Achtung, mit Spielern wie Kleiber, Elmer, Jaggy, Nater oder Turkes verfügt die Mannschaft eben auch über die nötige Qualität und Erfahrung. Es scheint, als ob man in Rapperswil die richtige Mischung gefunden hat.
Knappe Angelegenheit
Die ersten zwei Duelle dieser beiden Mannschaften waren beileibe kein Fussballleckerbissen. 0:0 und 1:0 hiess es jeweils am Schluss. Die logische Konsequenz, wenn sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Auch diesen Sonntag darf man von einer engen und ausgeglichenen Partie ausgehen. Da der FC Wil aber mittlerweile in die Spur gefunden hat, kriegt dieses Duell vielleicht auch endlich den nötigen Derbycharakter.
Petrus verspricht für den Sonntag wieder mildere Temperaturen. Es bleibt zu hoffen, dass der schmelzende Schnee und auftauende Boden die Spielunterlage nicht plötzlich zu einem unbespielbaren Schlammfeld verwandeln. Der FC Wil hofft natürlich auch am Zürichsee auf die Lautstarke Unterstützung seiner Fans.
